→ Curriculum      → Termine und Veranstaltungsorte      → Lehrgangsleitung      → Kosten     
Kontakt       → Anmeldeformular     → Fotos & Referenzen

An der Sigmund Freud PrivatUniversität wird ab dem Studienjahr 2018 ein Universitätslehrgang „Traumapädagogik und traumazentrierte Fachberatung“ eingerichtet.
Menschen, die bereits in ihrer Kindheit Traumatisierungen erleiden mussten, benötigen oft mehr, als Helfer*innen in ihren Ausbildungen zu Pädagog*innen, Lehrer*innen und anderen pädagogischen und psychosozialen Berufen erlernt haben. Dieser Lehrgang stellt das nötige Fachwissen zur Verfügung, um einfach und komplex traumatisierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene professionell unterstützen zu können. Die psychologischen Erkenntnisse der Psychotraumatologie und ihrer angrenzenden Wissenschaftsbereiche, der Bindungs- und Resilienzforschung sowie neurobiologische Modelle über psychische Traumata bilden die Basis der traumapädagogischen Arbeit.

Zielsetzung und Beschreibung des Lehrgangs

Die Teilnehmer*innen des Lehrgangs können ein traumasensibles Fallverständnis entwickeln und tragfähige Konzepte für den eigenen Arbeitsalltag erstellen. Aber auch die Verhaltensweisen traumabelasteter Klient*innen besser zu verstehen und dadurch neue Handlungsmöglichkeiten zu eröffnen, um die Ressourcen und Resilienz belasteter Menschen besser fördern zu können, sind Ziele dieses Lehrgangs. Und nicht zuletzt sich vor eigener Überforderung schützen zu können.

Traumapädagogisch geschulte Fachkräfte weisen ein erheblich besseres theoretisches Fachwissen hinsichtlich relevanter traumazentrierter Aspekte auf und durch die Nutzung von spezifischen Methoden aus der Traumaarbeit gelingt auch die praktische Alltagsarbeit mit traumatisierten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen besser.

Aufbau des Lehrgangs

Der Lehrgang gliedert sich in 2 Teile. Während die Inhalte der ersten 6 Module auf die traumazentrierte Fachberatung fokussieren, wird in den drei Aufbaumodulen spezifisch auf traumapädagogische Inhalte eingegangen.

Der Lehrgang umfasst 9 Module und kann in 2 Semestern berufsbegleitend abgeschlossen werden. Zusätzlich zu den neun Modulen ist die Ablegung eines Zertifizierungskolloquiums für den Abschluss des Lehrganges erforderlich.

Inhaltliche Schwerpunkte

  • Mono-, Bindungs- und Beziehungstrauma
  • Neurobiologie des Traumas
  • Krisenintervention und Beratung nach Akuttraumatisierungen
  • Traumafolgen – Auswirkungen von Beziehungstraumata und Bindungsstörungen
  • Trauer, Abschied, Tod
  • Resilienz und Gesundheitsförderung
  • Traumasensible Gesprächsführung
  • Interkulturelle Besonderheiten
  • Managen von Krisen in Organisationen und Institutionen
  • Frühe und komplexe Traumatisierung und die Auswirkungen auf Spannungsregulierung und Stressverarbeitung
  • Aufbau der fachlichen Arbeit in Pädagogik, Beratung und Therapie
  • Rituale und Kreativität als heilsame Alltagserfahrungen
  • Umgang mit Kindergefühlen, Gefühlsregulation
  • Spezifische Themen: sexuelle Gewalt, erzwungene Migration und Flucht
  • Maßnahmen der körperlichen, sozialen und psychischen Stabilisierung
  • Traumaspezifische Krisenintervention bei dissoziativen Zuständen, selbstschädigendem Verhalten und Suizidalität
  • Aktive Interventionen zur Begleitung von Traumaverarbeitungsprozessen 

Zielgruppen

Der Universitätslehrgang „Traumapädagogik und traumazentrierte Fachberatung“ richtet sich an Personen aus „beziehungsgestaltenden“ Berufen, die in ihrem Arbeitsalltag mit psychosozialen Krisen und den Auswirkungen von Traumata konfrontiert sind und diesen Situationen professionell begegnen wollen.

  • Fachkräfte aus sozialen, (psycho-)therapeutischen, pädagogischen, beratenden, medizinischen und pflegerischen Berufen (beispielsweise Lebens- und Sozialberater*innen, Musiktherapeut*innen, Psychotherapeut*nnen, (Sozial-)Pädagog*innen, Sonder- und Heilpädagog*innen, diplomierte Sozialarbeiter*innen u.v.m.)
  • Personen aus der Migrations- und Flüchtlingsarbeit
  • Personen aus der Jugendarbeit
  • Interessierte aus Wirtschaft, Ämtern, Behörden, Gemeinden

Didaktisches Konzept

Die Inhalte des Lehrgangs werden durch vielfältige Methoden erarbeitet, wie Theorieinput Fallbearbeitungen, Simulationen, Rollen- und Planspiele, Gastvorträge u. Ä.

Teilnahmevoraussetzung

Abgeschlossene fachlich in Frage kommende (Berufs-)Ausbildung oder fachlich einschlägige Berufspraxis.

Umfang und Dauer

Insgesamt umfasst der Lehrgang mit neun Modulen 159 Unterrichtseinheiten, 5 Semesterwochenstunden bzw. 21 ECTS-Punkte.
Der Lehrgang ist so angelegt, dass er in 2 Semestern abgeschlossen werden kann.
Da der Universitätslehrgang berufsbegleitend konzipiert ist, finden die Präsenzmodule, sofern nicht anders vereinbart, Freitag und Samstag statt. Einzelne Präsenzmodule können jedoch auch unter der Woche stattfinden.

Supervision bzw. pädagogische Selbsterfahrung

Die den Lehrgang begleitende Einzel- oder Gruppensupervision bzw. pädagogische Selbsterfahrung im Ausmaß von 24 Einheiten bietet Möglichkeiten zur Reflexion eigener Themen in Hinblick auf die Arbeit mit Menschen in psychosozialen und traumatischen Krisen. Von den insgesamt erforderlichen 24 Einheiten sind 8 Einheiten in den drei Aufbaumodulen integriert.

Abschluss

Die Teilnehmer*innen erhalten nach der erfolgreich absolvierten „finalen Präsentation“ das Abschlusszertifikat der Sigmund Freud Privatuniversität zum/zur „Traumapädagog*in und traumazentrierten Fachberater*in“.

Anrechenbarkeit als Fort- und Weiterbildung

Die Seminare des Lehrgangs „Traumapädagogik und traumazentrierte Fachberatung“ der Sigmund Freud Privatuniversität sind als Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen für Klinische und Gesundheitspsycholog*innen sowie für Psychotherapeut*innen entsprechend der angegebenen Einheiten anrechenbar.

Absolvent*innen können zudem einen Teil der Ausbildung zum/zur Lebens- und Sozialberater*in erwerben und sich auch Kenntnisse aus dem Bereich „Risikomanagement“ aneignen, welche u.a. in der neuen QM-Norm ISO 9001:2015 vorgeschrieben werden (Analyse von Risiken-Erfassung-Bewertung-Steuerung-Überwachung).

Ihre Vorteile – unser USP

  • Ausbildungsinhalte nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen
  • Unsere renommierten Referent*innen garantieren die spezielle praxisorientierte Didaktik und die internationale Ausrichtung des Lehrgangs auf universitärem Niveau
  • Kein verpflichtendes Praktikum
  • Ansprechende Veranstaltungsräumlichkeiten
  • Persönlicher Service
  • Organisation und Durchführung

Die COMMITMENT Institut – Zangerl GmbH übernimmt als außerhochschulischer Rechtsträger die wirtschaftliche und organisatorische Durchführung des vorliegenden Universitätslehrganges. Darunter fallen insbesondere die Rechnungslegung und die Einhebung der Lehrgangsgebühren.

COMMITMENT Institut – Zangerl GmbH, Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation gemäß § 94 Ziffer 74 GewO 1994, FN: 411367b, UID: ATU 68640928.

Anmeldung

Mail: notfallpsychologie@sfu.ac.at

COMMITMENT Institut, Tel: +43 650 5202117

Download: Folder Traumapaedagogik.pdf